„Als Erstes haben wir für das Meisterbüro eine Gesamtübersicht über unsere Fertigungssaufträge mit sämtlichen Arbeitsschritten in einem Dashboard visualisiert“, führt Mutschler aus. „Der Grundgedanke war, dass wir darstellen wollten, was für welchen Arbeitsgang zurückgemeldet wurde: Für jeden Fertigungsschritt erfolgt bei uns eine Rückmeldung in das ERP-System. Wenn beispielsweise der Stanzvorgang abgeschlossen ist, dann meldet der Mitarbeiter an der Stanzmaschine die gefertigte Menge zurück. Diese Menge ist dann der Ausgangspunkt für den nächsten Arbeitsgang bzw. richtet sich nach dieser Rückmeldung, ob bei einer Mindermenge komplettiert werden muss oder die Menge ausreicht. Hier hatten wir in der Vergangenheit immer wieder große Differenzen. Dadurch, dass sich die Zahl, die zurückgemeldet wurde, nur im ERP-System befunden hat, also quasi in einer Blackbox verschwunden ist, hatte der Mitarbeiter keinen Einblick, ob er seine Zahl korrekt eingegeben hat. Mit Peakboard hat er diese Transparenz nun und wir können sicher sein, dass die Zahlen stimmen.“
Inzwischen nutzen rund 60 Mitarbeiter in der Produktion sowie zwei Mitarbeiter im Meisterbüro insgesamt fünf verschiedene Peakboard Boxen. Die Versandabteilung informiert sich über ein Rückstands-Dashboard, für welche Kalenderwochen welche Rückstände vorhanden sind. Per Klick stehen detaillierte Informationen bereit, welche Kundenaufträge betroffen sind. Die Peakboard Box in der Stanzerei visualisiert Kennzahlen zu den Arbeitsschritten wie Stanzen und Härten. Eine weitere Box hängen in der Schleiferei und in der Poliererei. „Bei uns hat jedes Dashboard mehrere Funktionen“, ergänzt Mutschler. „Per Funktionstasten auf einer Tastatur können wir mehrere Screens aufrufen. Beispielsweise haben wir für das Meisterbüro die Schicht- und Urlaubspläne als PDF-Dokument auf der Peakboard Box mit der Gesamtübersicht hinterlegt. Oder: Fällt eine Maschine aus, können die Mitarbeiter diese manuell auf Rot setzen, gleichzeitig wird eine E-Mail an den für die jeweilige Maschine zuständigen Mitarbeiter ausgelöst.“
Die Resonanz der Mitarbeiter war sehr positiv. Die Produktionsmitarbeiter haben es als Wertschätzung empfunden, mittels Peakboard in das Gesamtgeschehen eingebunden zu sein, statt mehr oder weniger isoliert von Informationen über den aktuellen Produktionsstand vor sich hin zu arbeiten. „Natürlich gibt es mit der neu gewonnenen Transparenz auch mehr Druck, weil man jetzt auch sieht, dass man zum Beispiel hinter seinen Sollwerten gebelieben ist“, sagt Mutschler. „Diesen Druck nehmen die Mitarbeiter aber überwiegend positiv wahr – als Anreiz, ihre Fertigungsziele zu erreichen und um zu sehen, wie gut sie arbeiten.“
Der wesentliche Nutzen des Einsatzes von Peakboard liegt in der neu gewonnenen Transparenz über sämtliche Arbeitsschritte in der Fertigung. Damit verbunden konnte die Produktionseffizienz durch schnellere und präzisere Prozesse verbessert werden. Durch den Wegfall der papiergebundenen Auftragsverwaltung und Schichtplanung hat sich außerdem der Papieraufwand deutlich reduziert.