Pankl beginnt damit, durch sein Business Application Team die Datenbasis herzustellen und eine SQL-Datenbank zu programmieren, um nicht direkt auf das ERP zugreifen zu müssen. Seitens der IT stellt dies die bevorzugte Lösung dar, da sie die Daten jetzt in ein separates System einspielen kann und selbst ab diesem Punkt nicht mehr involviert ist. Die zu verarbeitende Datenmenge umfasst etwa 15.000 Zeilen, die das Unternehmen vorab reduziert. Mehr als die Hälfte des Dashboards designt Pichler direkt selbst, für den Rest führt Pankl einen Workshop mit Peakboard durch.
Aktuell sind an zwei Standorten insgesamt sechs Peakboard Boxen und viermal Peakboard Edge installiert, die 20 Produktionslinien beziehungsweise -prozesse digital abbilden und auch das Einspeisen von Informationen erlauben, die noch nicht digital vorliegen. Die Mitarbeiter sehen den aktuellen Auftrag und seine Sollvorgabe, die aktuelle Stückzahl, den prozentualen Fortschritt, den Maschinenstatus und auch die Gründe für Maschinenstillstände, die über eine interaktive Eingabemaske im ERP auf das Dashboard gelangen. Die Displays befinden sich, zentral erhöht montiert, im jeweiligen Produktionsabschnitt und aktualisieren alle zehn Minuten die Daten, die die Mitarbeiter auch aus dem Homeoffice abrufen können. Ein Mainscreen gibt einen Überblick, drei Teilscreens ergänzen die Informationen mit wichtigen Details.
Die Vorgesetzten und Betriebsleiter sind von dem System sofort überzeugt. „Wir waren so begeistert von den Möglichkeiten, dass wir 25 Visualisierungen auf einem Screen nacheinander durchblättern ließen. Peakboard hatte uns davon abgeraten, aber wir wollten es einmal ausprobieren“, beschreibt Pichler die ersten Gehversuche. „Das war überladen. Unsere Leute mussten lange warten, bis sie ihre Maschine sehen konnten. Jetzt haben wir eine Visualisierung, die sofort und so groß wie möglich den Status quo der wichtigsten Parameter anzeigt.“ Das trifft den Bedarf der Schichtleiter, die jetzt auch aus der Ferne die für sie notwendigen Informationen jederzeit auf einen Blick erkennen können. „Hätten wir diesen Fehler bei einer klassischen Lösung begangen, wäre es ein kostenintensiver Prozess geworden. Jetzt war das Problem nach einem halben Tag Anpassung inhouse behoben, ohne die IT beanspruchen zu müssen.“