Design Thinking für Innovation: Von Exploration bis Validation.

Lesezeit: 3 Min. |
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Erfahre, wie Design Thinking neue Denkweisen fördert. Ein umfassender Leitfaden von Exploration bis Validation für erfolgreiche Problemlösungen im Geschäftsumfeld.

Die Kunst, über den Tellerrand zu schauen und innovative Denkweisen zu entwickeln

Du kennst sicherlich die gängigen Ratschläge wie „Du musst außerhalb der Box denken“ oder „Wir müssen über den Tellerrand hinausblicken!“, wenn es darum geht, kreative Lösungen für bestehende Probleme zu finden. Doch wie genau setzt man diese Ratschläge in der Praxis um? Hier kommt Design Thinking ins Spiel – ein Ansatz, der es ermöglicht, innovative Denkweisen zu entwickeln und sich von traditionellen Problemlösungsmethoden zu lösen. Anders als der Name vermuten lässt, geht es bei Design Thinking nicht nur um visuelle Gestaltung, sondern vielmehr darum, das konzeptionelle Denken und iterative Vorgehen eines Design-Prozesses bei der Problemlösung anzuwenden.

Im Fokus von Design Thinking steht die Absicht, Produkte zu verbessern, indem man analysiert und versteht, wie Benutzer genau mit Produkten interagieren und welche Probleme dabei auftreten. Dabei werden bestehende Annahmen kritisch hinterfragt, um herauszufinden, ob sie noch gültig sind. Dies kann eine Herausforderung sein, da Menschen von Natur aus Denkmuster entwickeln, die nur schwer zu durchbrechen sind.

Design Thinking ist ein Innovationsansatz, der traditionelle Analyse mit intuitiver Kreativität verbindet. Durch Experimentieren und Prototypisieren wird dabei stets der wichtigste Teil des Produktes im Auge behalten – der Nutzer bzw. die Nutzerin.

Wann und wie verwendest du Design Thinking?

Ob du Innovationen in einem Geschäftsumfeld vorantreiben möchtest, neue Produkte und Dienstleistungen entwickelst oder eine experimentellere Kultur in deinem Unternehmen etablieren willst – Design Thinking ist die Antwort. Der Lösungsfindungsprozess gliedert sich in vier Phasen: Exploration, Ideation, Prototyping und Validation.

Phase 1: Nimm das Problem unter die Lupe

In der Exploration erkundest du die Ausgangssituation des Prozesses – das Problem. Analysiere, wer das Produkt oder den Service nutzt, identifiziere die größten Probleme der Nutzenden, hebe die Einzigartigkeit des Produkts hervor und überlege, wie diese Probleme gelöst werden können. Dabei werden aus möglichst verschiedenen Blickwinkeln diese vier Punkte definiert:

  • Wer nutzt das Produkt oder deinen Service?
  • Was sind die drei größten Probleme des Nutzers oder der Nutzerin?
  • Was macht das Produkt besonders individuell?
  • Wie können diese Probleme gelöst werden?

Möglicherweise erhält man mehrere Ergebnisse für die einzelnen Punkte. In der Regel sind das allerdings nur Annahmen, die noch nicht nachgewiesen sind. Untersuche sie deshalb auf ihre Richtigkeit, am besten im Interview mit dem Nutzer oder der Nutzerin. Hilfreich sind oft Fragen wie:

  • Kennst du Problem X?
  • Ist dir das schon häufiger passiert?
  • Wie gehst du beim Auftreten des Problems damit um?
  • Wie könnte es gelöst werden?

Anhand der Antworten lässt sich erkennen, ob deine Annahmen be- oder widerlegt werden. Falls nach dem Interview neue Annahmen aufgestellt werden, hinterfragst du diese wieder im Interview, solange bis für alle vier Bereiche der Exploration validierte Erkenntnisse vorliegen.

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Phase 2: Jetzt heißt es Kopf zerbrechen

Die Ideation-Phase konzentriert sich darauf, die Ideen auszuformulieren. Nutze eine User Journey Map, um die Schritte der Nutzer im Umgang mit dem Produkt zu beschreiben. Hervorhebe den Schritt, an dem das Problem auftritt, identifiziere weitere Schwachstellen und halte Verbesserungsvorschläge fest. Erstelle anschließend einen User Flow, der die wichtigsten Elemente der Journey in einer Skizze zeigt.

Phase 3: Tüfteln und Basteln

In der Prototyping-Phase verwandelst du die gewonnenen Erkenntnisse in einen Prototypen. Erstelle Modelle, Skizzen oder Bilder, die die Lösung vereinfacht darstellen. Wichtig ist, die Erkenntnisse aus den ersten beiden Phasen in eine sichtbare Form zu bringen, um Annahmen zu validieren und sicherzustellen, dass das Problem effektiv gelöst wird.

Phase 4: Auf Herz und Nieren prüfen

In der Validation-Phase suchst du das direkte Gespräch mit deiner Kundschaft und stellst den Prototypen zum Testen zur Verfügung. Gib fiktive Aufgaben vor und bitte die Testperson, jeden Schritt zu beschreiben. Das laute Denken hilft, positive und negative Erfahrungen zu bemerken. Verbessere den Prototypen basierend auf den Rückmeldungen und wiederhole den Test.

Jetzt bist du dran!

Design Thinking lässt sich optimal in einem kleinen, interdisziplinären Team durchführen. Achte darauf, aus verschiedenen Bereichen deines Unternehmens Vertreter einzubeziehen. Probiere dich kreativ aus und gebe auch ungewöhnlichen Lösungen eine Chance. Spätestens in der Validation wirst du herausfinden, was deine Kundschaft wirklich benötigt. Viel Erfolg!

Picture of Artikel von Carla Maerkl

Artikel von Carla Maerkl

Carla ist seit 2020 Teil des Peakboard Marketing Teams und jongliert jede Art von Content – von E-Mail-Marketing bis Social Media.

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