Bon EOOD ist ein im Jahr 1994 gegründetes bulgarisches Unternehmen mit dem größten Portfolio aus Wildvogelfutterprodukten in Europa, USA und Kanada. Die 350 Mitarbeiter decken von den Rohstoffen bis hin zum Endverbraucher die gesamte Lieferkette ab. Es existiert eine Fließbandfertigung mit halbautomatisierten Arbeitsplätzen. Im Sommer wird der Bedarf für die Hauptsaison im Herbst und Winter vorproduziert.
Die Teams kennen Art und Menge der herzustellenden Produkte innerhalb eines Auftrages. Die Prognosen zur Dauer der Abarbeitung eines Auftrages basieren jedoch auf groben Schätzungen, die auf Erfahrungswerten basieren, sowie Hochrechnungen eintägiger Testproduktionen. Der aktuelle Stand der Produktion ist unbekannt. Wochen- oder monatsweise prüft das Unternehmen die Lagerbestände. Ist ein Ziel erreicht, gibt es einen Vermerk in einer Excel-Tabelle.
Die Bestellungen steigen, sodass Bon EOOD die Produktion ausweitet und mehrere Fertigungslinien hinzu kommen.
„Wir brauchten eine professionelle Lösung, die in Echtzeit den Status quo anzeigt, um Kunden mitzuteilen, bis wann wir einen Auftrag umsetzen können“,
erklärt Mityo Dryankov, Director Maintenance, Innovations and Technology bei Bon EOOD.
„Außerdem wollten wir unseren Mitarbeitern ein Ziel kommunizieren und sie stärker in den Gesamtkontext des Unternehmens einbinden. Darüber hinaus brauchten wir eine bessere Grundlage für strategische Entscheidungen.“
Zunächst testet Dryankov eine servergehostete Lösung. Diese erwies sich jedoch als zu kostenintensiv. Anschließend fällt die Wahl auf Peakboard. „Wir haben gesehen, dass Peakboard keine One-Man-Show ist wie einige der Wettbewerber. Außerdem war das Low-Code-System flexibel genug, um es schnell in unsere Produktionslinien zu implementieren“, sagt Dryankov.
Einem ersten Gespräch, in dem Bon EOOD die grundsätzliche Machbarkeit prüft, schließt sich ein gemeinsamer Workshop an. Hier werden Prozesse und Logiken der Produktion aufgezeichnet und die Ziele der Visualisierung definiert, wobei das Hauptaugenmerk auf der Frage liegt, aus welchen Daten sich die einzelnen KPIs zusammensetzen.
Auf dem Workshop ergibt sich ein weiterer Bedarf, der weit über die reine Visualisierung hinausgeht.
„Als wir sahen, was ebenfalls mit Peakboard möglich ist, haben wir das Projekt ausgeweitet. Jetzt planten wir gleich das Aufsetzen eines vollständigen MES und buchten zehn Consultingtage dazu“, erinnert sich Dryankov.
Anfangs können jedoch weder die Maschinen noch das ERP-System angebunden werden, es existieren also kaum direkt verwertbare Datenquellen. Peakboard macht die Informationen im Rahmen eines schnellen Retrofitting verfügbar, indem mithilfe der Hardware-Komponente, Peakboard Edge, eine Lichtschranke angeschlossen wird, die die Signale digital erfasst und zur weiteren Nutzung bereitstellt. Jetzt wird die Anzahl der fertiggestellten Produkte exakt erfasst, die vorher nur geschätzt wurde, ohne Eingriff in die Anlagensteuerung. Die Lösung ordnet sie dem Auftrag und einer Schicht zu und zeigt den Grad der Zielerreichung an. Das Shift Race entsteht: ein spielerischer Wettbewerb der verschiedenen Schichten. „Wir haben unser Zählsystem über Sensoren und Lichtschranken selbst eingerichtet, doch für den Rest haben wir auf die Unterstützung von Peakboard zurückgegriffen“, erklärt Dryankov. Die Sensoren senden die Daten an die Edge-Lösung von Peakboard. Von dort geht es weiter über einen SQL-Server auf die Dashboards.
Bon EOOD kann zudem selbstständig Bestellungen anlegen und in das System einspeisen. Sie erscheinen zusammen mit ihrem Echtzeit-Bearbeitungsstand sofort auf den Dashboards. Um Analysen für Produktionsoptimierungen zu erstellen, greift Bon EOOD darüber hinaus auf eine Datenbank zu, in der alle Aufträge gespeichert sind. Sie erlaubt ein Filtern nach Linien, Schichten, Zielerreichungsgrad, Fehlproduktionen und Unterbrechungen. Eine Datenspeicherung findet im 2-Minuten-Takt statt. Auch nach einem möglichen Stromausfall ist die Lösung schnell wieder startklar. Möglich wird dies durch extra implementierte Fallback-Funktionen.
Insgesamt befinden sich 43 Produkte von Peakboard im Einsatz. Die Dashboards sind über den Produktionslinien platziert. Auf dem Schreibtisch des Schichtleiters laufen alle Informationen der gesamten Schicht auf einem zusätzlichen Display zusammen.