In unserem Blogbeitrag zum Thema Dashboard Design Grundlagen haben wir dir erklärt, was ein verständliches und ansprechendes Dashboard ausmacht. Wir gehen nun auf die Gestaltung deines Dashboards ein und erklären, wie du die richtigen Informationen auswählst und von irrelevanten Informationen unterscheidest. Außerdem erfährst du, wie du diese Informationen im Hinblick auf die Benutzerfreundlichkeit bewertest und daraus Anforderungen an dein Dashboard ableiten kannst. Denn: Ein Dashboard ist nur dann erfolgreich, wenn es auch Probleme löst und seine Inhalte aus Sicht der Zielgruppe gerechtfertigt sind. Deshalb ist es wichtig, sich zunächst mit der Person zu beschäftigen, die im Mittelpunkt des Nutzungskontextes steht: dem Nutzer oder der Nutzerin.
Diese verwenden operative Dashboards, um arbeitsrelevante Informationen zu visualisieren und Handlungsempfehlungen daraus abzuleiten. Ihre Handlungen beeinflussen wiederum die zu visualisierenden Informationen.
Da Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bereits ein mentales Modell von ihrer Arbeit haben, sollte ein Dashboard lediglich das Bewusstsein für die Prozesse im mentalen Modell auffrischen oder unterstützen. Das funktioniert am besten, wenn die Informationen so dargestellt werden, dass sie dem mentalen Modell möglichst genau entsprechen.
Jede Person, die einen bestimmten Arbeitsprozess durchführt, hat ein mentales Modell, das jeden Schritt des Prozesses in einer bestimmten Reihenfolge durchläuft. Dieses Modell beinhaltet ein Verständnis dafür, wie sich die Teile des Prozesses aufeinander beziehen und sich gegenseitig beeinflussen. Es umfasst auch Maßnahmen, die ergriffen werden können, wenn Probleme auftreten.
Da ein Arbeitsprozess von Natur aus einer bestimmten Abfolge entspricht, werden seine einzelnen Teile im mentalen Modell so angeordnet, dass sie diese Abfolge widerspiegeln. Ein Dashboard, das die Informationen auf diese Weise anordnet, wird es dem Mitarbeiter oder der Mitarbeiterin also leichter machen, die abgebildeten Informationen zu erfassen.
Wenn du ein erfolgreiches Dashboard entwerfen willst, solltest du also zunächst die Denkweise der Betrachtenden verstehen und die mentalen Modelle genau jener Prozesse einfangen, bei denen das Dashboard unterstützen soll.
Um die einzelnen Teile und Prozesse eines mentalen Modells herauszufinden, ist es hilfreich, sie schematisch zu zeichnen. Einfache Skizzen von Kreisen oder Rechtecken, die Teile des Prozesses darstellen, und Linien, die zusammengehörige Teile miteinander verbinden, sind meist ausreichend. Sprich dazu mit jemandem aus dem Fachbereich und stelle Fragen, wie z. B. „Wie hängt X mit Y zusammen?“ oder „Wenn es hier ein Problem gibt, wie wirkt es sich auf Z aus?“ Verfeinere die Skizze iterativ, bis sie dem mentalen Modell der Zielgruppe am ehesten entspricht. So bekommst du eine Vorstellung davon, wie der Nutzungskontext des Dashboards aussieht.
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Jetzt, wo du ein Verständnis für den Nutzungskontext hast, gilt es herauszufinden, welche Informationen benötigt werden, um eine effektive Visualisierung zu erstellen. Das lässt sich gezielt herausfinden, indem du die folgenden Fragen stellst:
1. An wen richtet sich das Dashboard? Beginne mit der Zielgruppe: Wer wird das Dashboard für seine Arbeit benötigen und welche Informationen sind wirklich relevant? Welche Vorkenntnisse sind vorhanden? Gibt es bereits positive oder negative Erfahrungen mit Dashboards?
Ein gründliches Verständnis der Zielgruppe wird dir dabei helfen, ein maßgeschneidertes Dashboard zu erstellen, mit dem effizient und effektiv gearbeitet werden kann. Dashboards können für verschiedene Nutzer und Nutzerinnen bereitgestellt werden, die wiederum verschiedenen Abteilungen angehören können. Der Einsatz eines Dashboards in mehreren Bereichen des Unternehmens hat den potenziellen Vorteil, dass viele Mitarbeitende ins Boot geholt werden. Es ist jedoch nicht ganz einfach, ein Dashboard zu gestalten, das die Bedürfnisse verschiedener Benutzergruppen gleich gut bedient.
2. Welchen Mehrwert bietet das Dashboard? Definiere im Voraus, was du mit dem Dashboard erreichen willst. Es kann hilfreich sein, sich auf drei dieser Funktionen zu beschränken:
3. Welche Art von Dashboard wird benötigt? Dashboards können die unterschiedlichsten Formen annehmen und für eine Vielzahl von Anwendungen konzipiert werden – eines haben sie, unabhängig von ihrer Funktion, jedoch gemeinsam: Sie sollten nur die wichtigsten Informationen enthalten und sie übersichtlich darstellen. Wie detailliert oder interaktiv es ist und welches Zeitfenster berücksichtigt wird, hängt von der jeweiligen Anwendung ab. Übrigens, unsere Templates bieten dir einen schönen Überblick über verschiedene Arten von Dashboards.
4. Mit welchen Kennzahlen werden die Ziele gemessen? Die Basis einer Visualisierung sind immer die Kennzahlen. Sie stellen den Inhalt des Dashboards und sollten stets relevante Zusammenhänge greifbar, messbar und manchmal sogar vergleichbar darstellen.
Dabei kann man zwischen Kennzahlen, die sich an den Zielen eines Prozesses orientieren und den Fortschritt im Prozess beschreiben und solchen, die mögliche Gefahren oder Probleme beschreiben, unterscheiden.
Wir sind es gewohnt, einer ständigen Flut von Informationen ausgesetzt zu sein – von denen viele irrelevant sind. Infolgedessen enthalten Dashboards oft Informationen, die in der Vergangenheit vielleicht nützlich waren, aber keinen wirklichen Wert mehr bieten. Die Macht der Gewohnheit hält die Benutzer jedoch davon ab, diese Informationen auszusortieren.
Um zu verhindern, dass solche irrelevanten Informationen in deinem Dashboard auftauchen und Platz oder Zeit verschwenden, solltest du vorher entscheiden, ob sie noch zur Optimierung des Prozesses beitragen. Stelle Fragen wie „In welcher Situation ist diese Information hilfreich?“ und „Wie wirkt sie sich auf dein Handeln aus?“ Wenn dabei keine Situation in den Sinn kommt, gehören die Informationen nicht auf das Dashboard. Immerhin sind Dashboards nicht nur dazu da, Informationen zu vermitteln. Sie sollen auch dabei helfen, Probleme zu vermeiden, Chancen zu erkennen oder Maßnahmen zu ergreifen. Deshalb ist es wichtig, dass nur die Informationen visualisiert werden, die das unterstützen.
Carla ist seit 2020 Teil des Peakboard Marketing Teams und jongliert jede Art von Content – von E-Mail-Marketing bis Social Media.